Vor Anbeginn der Zeit gab es keine Trennung von Himmel und Erde oder Hell und Dunkel. Alles war gähnende Leere ohne Anfang und ohne Ende. Da traten die ersten zwei Götter in die Welt. Es waren Gottheiten mit schöpferischen Kräften. Die ehrwürdige Leya verkörperte die Helligkeit und Hoffnung, kämpfte unermüdlich mit außergewöhnlichem Ehrgeiz für Harmonie und Leben. Bergelius dagegen verschrieb sich ganz der Dunkelheit. Hochmütig achtete er argwöhnisch darauf, dass er seine Macht mit niemanden teilen musste. Beide lebten in mächtiger Feindschaft miteinander. Es kam zu einem furchtbaren Krieg, in dem Leya unterlag und von Bergelius in Gefangenschaft genommen wurde.
Leya, gefangen, aber noch immer voller Hoffnung, erzeugte die Urbestandteile allen Lebens: Licht, Schatten, Erde, Wasser, Luft und Feuer. Sie schmückte die Welt mit Kontinenten, Vegetation und verschiedenartigen Lebewesen auf dem Festland und im Wasser. Einem Kontinent gab sie den Namen Andaron - das heutige Iberia - und die ersten Bewohner nannte sie Mu. Da sie ihre Schöpfung nicht selbst verteidigen konnte, zeugte sie acht Schutzgötter und ließ diese seither die Welt behüteten.
Um die finsteren Kreaturen, die Andaron überfallen hatten, zu vernichten schickten die Schutzgötter eine Flut. Diese Wassermassen löschten nahezu alles Leben auf der Welt aus. Die wenigen Überlebenden flüchteten auf die Insel Britron, die an der Westküste Iberias liegt. Die Kreaturen auf der Insel bildeten dort den kriegerischen Stamm der Rahu, während sich auf Andaron verschiedene Urvölker entwickelten.
Gedemütigt von Leya’s Werk begann Bergelius die Kontinente der Welt mit seinen finsteren Drachenwesen heimzusuchen. Daraufhin kam es zu den großen Flüchtlingswellen. Im Laufe der Zeit bildeten sich vier Clans aus den Flüchtigen. Die Überlebenden des Urvolkes, die nicht zur finsteren Seite über gewechselt waren, wurden fortan Mu Clan genannt. Die Elfen bildeten den Bon Tuna Clan, waren sehr der Tradition verbunden und verabscheuten Veränderungen jeglicher Art. Die liebenswürdigen Feen gründeten den Mirhur Clan und verschrieben sich der Kunst der Magie. Schätzungsweise zwei Jahrhunderte danach schlossen sich die Felinen diesem von den Feen gegründeten Mirhur Clan an und lebten zusammen in tiefer Freundschaft. Mit der letzten großen Flüchtlingswelle kamen die Menschen, die aufgrund ihrer kurzen Lebensspanne enormen Ehrgeiz und legendäre Anpassungsfähigkeiten entwickelten. Sie waren Anhänger des Parholn Clan. Diese vier Clans lebten anfangs in abgegrenzten Gebieten friedlich miteinander. Die abseits auf der Insel Britron lebenden Rahu waren kein Mitglied dieser Gemeinschaft.
Unüberbrückbare Differenzen in Kultur und Lebensweise ließen erneut Disharmonien erwachen und arteten nach stetig wachsenden Auseinandersetzungen in Krieg aus. Dieser Unfriede war von kurzer Dauer, da die Clans begriffen, dass Überleben nur durch Zusammenarbeit gelingen konnte. Diese Erkenntnis schuf eine stabile Basis für ein gemeinsames und friedliches Leben. Von diesem Zeitpunkt an teilten sie ihr Wissen, unterstützten sich gegenseitig und waren gemeinsam erfolgreich.
Die Rahu dagegen konzentrierten sich hauptsächlich auf die Ausbildung einer grauenvollen Armee. Sie schmiedeten düstere Pläne für eine Invasion, die das Volk vernichten sollte. Brutal fielen sie über Land und Einwohner her. Doch die Clans, in Willen und Kampfkraft vereint, konnten einen Rückzug der Rahu erzwingen. Gegen Ende der Kämpfe gelangte das allmächtige Schwert Krawendyn in die Hände der Soldaten und wurde sofort zum Oberbefehlshaber der Streitmächte von Andaron gebracht, der es an einem sicheren Ort versteckte. Dennoch, allein durch die Anwesenheit des Schwertes - geschaffen von den dunklen Mächten - wurde Zwietracht unter das Volk gesät. Abermals wurde aus Frieden Krieg.
Die acht Schutzgötter eilten zu Leya und weckten sie auf. Sie schlief vor Erschöpfung, seitdem sie Andaron geschaffen hatte, und betrachtete nun mit Schrecken, was aus ihrem einst so friedlichem Werk geworden war. Die Göttin schickte ihre acht Untertanen nach Andaron, um diese Angelegenheit zu klären. Als Erstes nahmen sie das Schwert Krawendyn von Bergelius in Gewahrsam und zerstörten es. Danach stiegen die Schutzgötter auf den Kontinent Andaron hinab und beendeten den Verräterkrieg mit Kräften der Helligkeit und Harmonie, heilten die Verletzten und Erschöpften und unterstützten das Volk durch den Glauben an das Gute.
Die Königin Blid Blonead gründete eine neue Nation und nannte den Kontinent ab fortan Iberia. Die erste Zeit war das Leben gezeichnet vom Kampf ums Überleben, dazu entwickelten die Siedler aus der Not heraus die überlieferten Kampftechniken aus der alten Zeit weiter, um sie im Kampf einzusetzen.
Viel Zeit zog ins Land und so geschah es, dass die Bevölkerung aufgrund ihrer Fähigkeit der Weiterentwicklung die Oberhand im Kampf gegen Monster gewann und ihre Feinde größtenteils in eingegrenzte Gebiete verbannen konnte. Die Einwohnerzahl stieg rapide an, es bildeten sich größere Dörfer und Landstriche wurden besiedelt. Die Königin Blid Blonead entschied nach langer Beratung mit den Dorfältesten, dass Grenzen gezogen werden müssen, da es immer wieder zu Gebietseroberungen kam. So entstanden die ersten Länder Iberias. Ardir, Tibered und Tarat, alles Länder im Zentrum Iberias, gewannen schon damals, infolge der großen Schlachten an jenen Orten, an Berühmtheit.Zu dieser zeit wurde die junge und wunderschöne Elieve Horus schwanger, für die Leute war es ein Wunder denn sie war noch nicht verheiratet, in Wahrheit jedoch stammte das Kind von einem der Schutzgötter, der sich von blendenden Schönheit der jungen Frau verleiten lassen hatte, und wenig später gebar sie ihren Sohn Arian, in dem nun göttliches Blut floss.
Abermals fielen die von bösen Mächten getriebenen Rahu ins Land ein und verwüsteten in der ersten Schlacht um Ardir fast das komplette Land. Wiederholt entbrannte ein Kampf um Gut und Böse - auf der einen Seite die dunkle Macht, die versuchte, die Weltherrschaft an sich zu reißen und auf der anderen die Macht des Lichts, die seit Jahrtausenden ihr Bestes tat, Leben zu schaffen, das sich selbst weiterentwickeln konnte und auch sollte. Es konnte keine Entscheidung erzwungen werden und so kam es zu einem kurzen Waffenstillstand, ehe beide Fronten nochmals aufeinander trafen. Ardir, noch vollkommen geschwächt, unterlag in schweren Kämpfen. Die Überlebenden flohen in die umliegenden Länder, unter ihnen ein tapferer Recke namens Arian Horus. Er kämpfte heldenhaft und beschützte die Schwachen, was ihm zu Ruhm und Ehre verhalf.
In der zweiten großen Schlacht, diesmal in Tarat, führte Arian Horus die Iberianer an und gemeinsam erzielten sie einen herausragenden Sieg. Die Strategie der Rahu und deren Anführer war zerschlagen, trotzdem attackierten sie weiterhin die Länder. Zahlreiche und heftige Kämpfe gab es um und teilweise auch in der Burg der Königin, die von den Iberianern erfolgreich verteidigt werden konnte. Nachdem letzte Angriffe abgewehrt wurden, verschwanden die Königin und der inzwischen zum Held gewordene Arian Horus spurlos.
Arian Horus hinterließ nur einen Sohn, der als er zum Mann herangewachsen war sich wie sein Vater für das Volk Iberias einsetzte. Diese Blutlinie der Horus, die von nun an nur noch die Göttlichen(Godlike) genannt wurden, und damit die der Götter lässt sich bis auf das heutige Zeitalter verfolgen. Bei der Teilung Iberias in 3 Reiche standen sie tapfer und mit teurem Rat an der Seite Ruard Lopesas‘. Noch heute kämpfen sie zusammen Seite an Seite für das Reich Derion.